Radikale Innovationen benötigen die Fähigkeit zur Reflexion und zum Umdenken!

Im Laufe der Zeit bilden Innovationsteams bestimmte Vorstellungen über „richtige“ und „falsche“ Innovationsziele, über das Zustandekommen ihrer Innovationserfolge und darüber ob und welche Umweltfaktoren die Zukunft des Unternehmens beeinflussen werden. Wenn jedoch das eigene Bild vom Unternehmen und Grundannahmen über vergangene Innovations-Erfolgsfaktoren (Selbstbild) nicht mehr mit jenen Innovationstreibern der Außenwelt (Fremdbild) übereinstimmen, kann diese Diskrepanz folgenschwere innovationshemmende Wirkung entfalten.

Ein Beispiel

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass die Siedlungen der Grönland-Wikinger im 15. Jahrhundert möglicherweise wegen „statischer Denkmuster“ aufgelöst wurden. Zu dieser Zeit veränderten sich die klimatischen Bedingungen in dieser Region so sehr, dass die Rinder- und Schafzucht darniederging (Beginn der kleinen Eiszeit). Obwohl es aber rund um die Insel genug fischreiche Gewässer gab, wurde „Fisch“ von den Einwohnern als „nicht essbar“, sondern als „giftig“ erachtet. Es wird ein kulturell bedingtes Nahrungstabu, ev. aufgrund von Vergiftungserfahrungen bei unsachgemäßer Lagerung, vermutet. Die bereits bekannte Harpuniertechnik der Inuit wurde als potentielle Problemlösung gar nicht wahrgenommen (Diamond, 2005). Unreflektierte Vorstellungen über sein Umfeld – die früher möglicherweise einmal erfolgreich waren - haben also unter Umständen großen Einfluss auf wichtige strategische Entscheidungen!

Die fürs Innovationsmanagement adaptierten Konzepte der „Institutionellen Reflexionsfähigkeit“ (Moldaschl, 2006) und der „Unaufmerksamkeitsblindheit“ (Chabris & Simon) ermöglicht, herauszufinden, ob, und wie gut, Ihr Unternehmen seine Sichtweisen und Beobachtungsstrategien auf sich, auf die Organisationsumwelt und die potentielle Zukunft aktiv, bewusst und wirksam steuert. Der darauf basierende Innovation Lens-Sehtest unterstützt Sie bei der Einschätzung,

• wie gut Ihre Organisation „sich selbst beim Denken beobachtet“,
• wie gut Sie Veränderungen der Umwelt wahrnehmen,
• ob Sie ausreichend geeignete Instrumente, Prozesse und Kompetenzen zur Reflexion der Denkmuster einsetzen und
• ob eher statische oder dynamische Selbstbilder bzw. Lernstrategien Ihre Innovationskultur prägen.

In anderen Worten: Finden Sie heraus, wie hoch das Risiko ist, Innovationschancen die außerhalb der traditionellen Vorstellungen liegen, nicht zu erkennen („Blinder Fleck“).

Datenschutzhinweis: Die Umfrage kann ohne Angabe von personenbezogenen Daten aufgefüllt werden. Ergebneisse werden anonymisiert zum Zweck eines Branchen-Benchmarks gespeichert.